»Weisse Dörfer, schöne Ausblicke«
Milos gehört zu den wenigen Ägäis-Inseln, die man aus der Luft sofort erkennt: eine riesige kreisrunde Bucht vulkanischen Ursprungs bildet das Inselzentrum. Milos bietet von allem etwas, nicht zuletzt Interessantes für Freunde der Industriegeschichte.
Milos? …
Na klar, die berühmte zwei Meter hohe Venus wurde hier gefunden. Sie wurde im 2. Jahrhundert vor Chr. aus Paros-Marmor gefertigt und steht heute im Louvre. Das beweist: Die Insel war schon in der Antike wichtig und wohlhabend, hier wurden Schwefel, Alaun und Bimsstein abgebaut, in der frühen Bronzezeit auch schon Obsidian. Heute werden vor allem die Mineralien Bentonit und Perlit gewonnen und in alle Welt exportiert. Die Insel lebt davon.
Der Bergbau …
behinderte lange den Ausbau des Tourismus, auch deshalb geht es heute auf Milos noch ziemlich ruhig zu. Aber Urlauber müssen sich nicht am Bergbau stören. Im Gegenteil, hier lässt sich unverfälscht Industriegeschichte erleben, vor allem die stillgelegte Schwefelmine direkt am Strand (für den Abriss ist offensichtlich kein Geld da) ist unbedingt einen Besuch wert.
Milos bietet …
vor allem im Süden schöne windgeschützte Strände, auch einige spektakuläre Buchten, die zerklüftete Küstenlandschaft im Norden ist reizvoll, der weiße Badeort Pollonia sehr nett, nicht zu groß und nicht zu klein. Die wichtigsten Orte liegen nördlich der kreisrunden Bucht. Adamas lädt zum Baden ein, der Hauptort Plaka und Tripti ziehen sich einen Berg hoch auf der sonst eher hügeligen Insel. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Bucht und die einlaufenden Schiffe.
– Insider-Tipps –
Anreise
Milos hat einen kleinen Flughafen, so ziemlich täglich gehen kleine Maschinen vom Athener Airport. Mit der Fähre ab Piräus dauert es sechs bis acht Stunden, mit Schnellfähren etwa fünf Stunden bis Milos.
Strände
Die besten Sandstrände gibt es an der Südküste, hier, im Norden und im abgelegenen Osten finden sich schöne Buchten. Ein besonderes Erlebnis sind die Badestellen um die weißen Bimssteinfelsen von Sarakiniko.
Inselhüpfen
Milos liegt dafür günstig und bietet mit der Einfahrt in die Bucht ganz großes Kino. Von Piräus über die Westkykladen kann man weiter nach Santorini reisen. Von Milos aus kann man aber auch Folegandros, Sikinos und Ios ganz gut erreichen.
Wandern
Interessante kleine Wanderungen lassen sich vorwiegend an der Nordküste entlang, im Osten und dem schwerer zugänglichen Westen unternehmen.