Ideal für:

  • Individualreisende, sie finden alles, was das Herz begehrt
  • Pauschalurlauber, sie finden gute Angebote
  • Badefans, die Buchten im Zentrum werden sie nicht vergessen
  • Wanderfreunde, die flache und anspruchsvolle Bergtouren suchen
  • Traditionsbewusste, der Ort Olympos ist schwer zu toppen

Nix für:

  • Gibt’s nicht, hier kommt jeder auf seine Kosten

– Impressionen –

– Das Inselporträt – 

»die insel der Amerikaniki«

Karpathos war lange ein Geheimtipp. Auch wenn inzwischen viele Urlauber die Insel entdeckt haben, ist sie für nahezu jeden eine Reise wert:
Die zweitgrößte Dodekanesinsel gehört zu den schönsten und abwechslungsreichsten in der Ägäis.

Wer auf Karpathos …

ein Hotelzimmer gebucht hat, wird wahrscheinlich im flachen Südteil der Insel unterkommen. Der Flugplatz ist nicht weit, der Hauptort Pigadia mit seinen vielen Shops und Tavernen auch nicht. Die Hotels sind nicht zu groß und freundlich, die langen Sandstrände schön, es gibt ein interessantes Surfrevier.  Aber es wäre ein Fehler, sich allein darauf zu konzentrieren und das Zentrum und den Nordteil der Insel nicht zu besuchen.

Im zentralen Teil …

ragt ein stolzes Gebirge aus dem Meer, der höchste Berg hat immerhin 1215 Meter. Sehr grün, auch wenn hier Waldbrände gewütet haben. Ein anspruchsvolles Wandergebiet. An der fast unbesiedelten Ostküste gibt es große Sandbuchten, ringsum dicht bewachsen, türkisfarbenes Meer, Karibikfeeling. Herrlich zum Baden und Schnorcheln. Und am südlichen Ausläufer der Berge finden sich mehrere Orte, die so gar nicht griechisch wirken. Große, massive Häuser, gepflegte Gärten, meist steht ein dicker Pick-up vor der Tür. Der Wohlstand ist nicht zu übersehen. Hier leben die „Amerikaniki“. Das sind Griechen, die meist für viele Jahre in den USA gearbeitet haben, oft Tavernen besaßen und nun den Lebensabend in der Heimat genießen.

Der Norden
von Karpathos ist wieder ganz anders - rau, karg, windgeplagt. Die einzige Straße war ewig eine Investitionsruine, am Rand rosten die Baumaschinen. Aber den Mietwagen da entlang zu quälen lohnt auf jeden Fall. Denn dort liegt das Städtchen Olympos, das einst so abgeschieden war, dass sich eine eigene Kultur entwickelte. Dieser zauberhafte Ort zieht sich einen Berg hinauf, aus engen Gassen bieten sich immer wieder spektakuläre Blicke aufs Meer. Dieser Ort wird freilich von Touristen überrannt. Viele Fähren halten nur deshalb hier, Kreuzfahrtschiffe gehen im Sommer vor Anker.

Doch einen Kilometer
weiter merkt man schon nichts mehr vom Trubel, finden Wanderer eine ruhige, karge Landschaft, winzige Dörfer und zerklüftete Küste. Es ist, als wäre der Tourismus 1 000 Kilometer weit weg.

– Insider-Tipps –

Sehenswertes

Zweifellos ist Olympos das wichtigste Ausflugsziel, auch wenn die Fahrt in den Norden ziemlich lange dauert. Unbedingt sehenswert, aber man sollte versuchen, dem Massenansturm aus dem Weg zu gehen. Interessant sind auch einige Bergdörfer.

Reisezeit

Von Anfang April bis Ende Oktober ist Saison, aber schon in der zweiten Oktoberhälfte schließen  viele Laden- und Tavernenbesitzer ihre Türen ab.

Unterkünfte

Studios und Apartments gibt es in vielen interessanten Orten, größere Hotels vor allem an den Buchten um Pigadia an der südlichen Ostküste. 

Strände

Im Süden gibt es viele angenehme Sandstrände, auch für kleine Kinder geeignet. Sehr idyllisch sind die großen Buchten an der zentralen Ostküste. An vielen weiteren Orten finden sich nette Badeplätze.

Reise-Literatur

Karpathos-Reiseführer gibt es aus dem Michael Müller Verlag, die Edition Galini hat auch einen im Angebot, zudem einen extra Wanderführer für die Insel. 

Anreise

Es gibt inzwischen einige wenige Direktflüge aus Deutschland und Österreich, sonst geht es über Athen. Eine interessante Alternative ist ein Direktflug nach Rhodos oder Kreta. Von dort gehen Fähren, die nur wenige Stunden brauchen und oft neben Pigadia auch in Diafani im Norden von Karpathos halten. 

Wandern

Es gibt jede Menge interessante Routen - im Flachland, auf Höhenzügen entlang der Küste, ziemlich anstrengende in den steilen Bergen sowie reizvolle in der kargen Landschaft im Norden. 


Inselhüpfen

Sehr gut lässt sich ein Stopover auf Rhodos verbinden, nett ist auch eine Überfahrt auf die kleine Nachbarinsel Kassos. Für mehr dürfte keine Zeit sein - Karpathos bietet genug für zwei oder drei Urlaubswochen.

– Karte –