Genießer, die griechischen Wohlstand kennenlernen wollen
Indvidualurlauber, die grüne Kykladen mögen
Wanderer, die hohe Berge und üppig blühende Täler lieben
Inselhüpfer, die eine alternative Route suchen
Nix für:
Flachlanddtiroler, hier geht`s überall steil zu
Pauschalurlauber, größere Ferienzentren gibt`s nicht
Kostenbewusste, hier und da liegen die Preise über dem Schnitt
– Impressionen –
– Das Inselporträt –
»die Toskana lässt grüssen«
Viele Griechen aus dem nahen Athener Raum lieben Andros, wohlhabende Reeder und Kapitäne haben ein Haus hier und verbringen die Ferien auf der Insel. Sie sind sich selbst genug und werben nicht um Touristen aus dem Ausland. Dennoch lohnt sich ein Besuch auf dieser nördlichsten Kykladeninsel, die so ganz anders ist als die anderen.
Achtung, …
wenn die Fähre den einzigen Hafen Gavrion erreicht, kann Enttäuschung aufkommen. Der Ort ist wenig ansehnlich, die Ostflanke der Insel wirkt wie ein riesiger, kahler Felsklotz. Marketingexperten hätten gewiss zu einem anderen Platz fürs Entree geraten. Dieser Eindruck ändert sich erst, wenn man die Inselstraße nach Süden fährt, auf halber Höhe am steilen Berghang entlang und mit atemberaubenden Aussichten aufs Meer. Plötzlich ist die Insel nicht mehr karg, immer öfter tauchen fruchtbare Landschaften und blühende Gärten auf. Zypressen bestimmen das Bild. Toskana mitten in der Ägäis.
Auf dem WeG …
durch eines der wenigen Täler auf die Ostseite der Insel wartet die nächste Überraschung: verborgene üppig grüne und bunt blühende Landschaften und gepflegte, ruhige Dörfer. Ideal für Spaziergänge und Wanderungen aller Art. Auf der anderen Seite der Insel, auch gut versteckt, liegt Andros-Stadt, eine wirkliche Inselperle - und so ganz anders als die üblichen Kykladen-Städtchen. Nicht die weiße Kubus-Architektur gibt`s hier, sondern massive klassizistische Häuser mit Giebeldächern, wie sie auf dem Festland zu finden sind. Zudem liegt das Zentrum des Ortes auf einer sehr schmalen Halbinsel, die ins Meer hinausragt. Auf der Bummelmeile viele fein gekleidete Griechen, die es sich gutgehen lassen.
zurück zum HafeN …
lohnt es, die kurvenreiche neue Straße nördlich durchs karge Gebirge zu nehmen - in den knapp 1000 Meter hohen Bergen gibt`s echtes Hochgebirgsfeeling.
Reisezeit
Im Sommer ist recht viel los. Die Insel leert sich im Oktober zusehends, dann kommen auch immer weniger Athener übers Wochenende. Keine schlechte Zeit für einen Besuch.
– Insider-Tipps –
Anreise
Denkbar einfach und auch deshalb ist die Insel ein Geheimtipp: Vom Athener Flughafen kommt man schnell per Bus oder Taxi zum Hafen Rafina, von hier gehen die Fähren, und in 30 bis 40 Minuten ist man auf der Insel.
Inselhüpfen
Von Rafina aus lässt sich eine abwechslungsreiche Route mit kurzen Fahrzeiten zusammenstellen: Zunächst Andros, dann weiter auf das nicht weniger interessante Tinos mit den prachtvollen Taubenhäusern, dann der Hotspot Mykonos und das nahe antike Delos, schließlich weiter nach Paros und/oder Naxos. Von hier geht es gut zurück, auch per Flugzeug möglich.
Unterkünfte
Hotels, Studios, Campingplätze - alles da. Hier und da kann es preisintensiver sein als auf anderen Inseln.
Strände
Die Insel ist kein ausgesprochenes Strandparadies. Auf der Westseite zwischen Gavrion und rings um den Ferienort Batsi gibt es ganz ordentliche Strände. Schöner ist es auf der windigeren Westseite. Reizvoll ist die recht ruhige Bucht von Ormos Korthiou, Strände gibt es auch bei Andros-Stadt.
Wandern
Sehr schöne Wandermöglichkeit in den Hochtälern. Die berühmteste Tour führt von der West- an die Ostküste, dabei überquert man einen 900 Meter hohen und sehr windigen Pass.
Sehenswertes
Vor allem die Inselhauptstadt Andros-Stadt, auch Chora genannt, mit ihrer schönen Lage und interessanten Architektur. Außerdem finden sich auf der Insel ein paar antike Reste. Am beeindruckendsten der Turm von Agios Petros aus dem 3. bis 1. Jahrhundert v.Chr., der aus riesigen Quadern zusammengesetzt wurde.
Reise-Literatur
Einen Andros-Reiseführer gibt es nicht in deutsch, der Kykladenführer aus dem Michael Müller Verlag enthält ein größeres Kapitel. Wanderrouten finden sich im Wanderführer „Amorgos, Naxos, Paros, östliche und nördliche Kykladen“ aus der Edition Graf. Karten am besten vor Ort kaufen.