Urlauber, die rasch vor Ort sein wollen und das grüne Griechenland lieben
Junge Paare, die Trubel am Strand und in den Klubs mögen
Individualreisende, die sich ruhige Orte in der Nebensaison suchen
Segelfans, die gute Infrastruktur und reizvolle Ziele erwarten
Nix für:
Freunde des traditionellen Griechenlands, sie werden lange suchen müssen
Ruheliebende, zumindest in der Hochsaison
– Impressionen –
Unterkünfte
Es gibt nichts, was es nicht gibt, vor allem aber preiswerte größere Hotels an der Ostküste. Ansonsten wie überall Studios und Appartments in sehr großer Zahl.
– Das Inselporträt –
»Viel los im Paradies «
Kaum eine griechische Insel ist noch im Hochsommer so grün wie Korfu, sie ist halt die nördlichste und bekommt im Winter besonders viel Regen ab. Aber auch nur wenige andere griechische Inseln locken so viele Touristen an. Für die Insel ist es Fluch und Segen zugleich.
die küsten … von Korfu unterscheiden sich deutlich. An der südlichen Ostküste gibt es ein paar kleine, ruhige Fischerorte. Fährt man gen Norden beginnt ab Messongi die touristische Zone, die über KorfuStadt bis hinauf zum Gebirge reicht. Schmale, steinige Strände, direkt dahinter die verkehrsreiche Hauptstraße, dahinter ein Hotel und eine Taverne an der anderen, oft nur mäßig gepflegt. Hier sind im Sommer alle Einrichtungen rappelvoll. Mit Trauminsel hat dieser Küstenabschnitt wenig zu tun.
im norden… und hinter dem Gebirge ist die Landschaft flach, die windigen Strände breiter, Urlauber haben hier weit mehr Platz. Wirklich schön wird es aber erst an der Nordwestküste. Hier finden sich abgelegene Orte wie Agios Georgios, die vor allem von deutschen Individualreisenden geschätzt werden. Die dramatische Hügellandschaft um das Kloster Paleokastritsa ist sicher die schönste der Insel - aber hoffnungslos überrannt. Erst an der langen Westküste südlich davon wird es ruhiger, hier gibt es dünenartige Sandstrände, an denen Urlauber noch ein ruhiges Plätzchen finden.
Der gesamteindruck … ist zwiespältig. Großartige Natur, die an die Toskana erinnert, feine Küstenabschnitte und eine Inselhauptstadt, die zu den schönsten Griechenlands zählt, geprägt von Venezianern, Engländern und Franzosen. Allerdings sind die Spuren des Massentourismus nicht zu übersehen, die Müllprobleme erheblich. Und rappelvolle Partyzonen - vor allem der Engländer - passen nicht in die Coronazeit. Diese mit allen Reizen gesegnete Insel könnte viel mehr aus sich machen.
Reisezeit
Korfu liegt vor der nordgriechischen Küste, folglich ist die Touristensaison nicht sehr lang. Sie beginnt im Mai und endet schon im September. Im Oktober ist dann nicht mehr viel los, das Wetter wechselhaft.
Sehenswertes
Vor allem Korfu-Stadt, genannt Kerkkyra, ist eine sehr reizvolle und schön gelegene Hafenstadt mit alten Festungen, Kirchen und Plätzen. Im romantischen Altstadtviertel mit vielen kleinen Gassen gibt es jede Menge touristische Angebote und Shopping-Möglichkeiten. Das Achilleion ist ein von Kaiserin Sissi Ende des 19. Jahrhunderts errichteter Sommerpalast mit Park und phantastischen Ausblicken über die Insel. Nach ihrem Tod kaufte Wilhelm II. den Palast und verbrachte hier seinen Urlaub. Das Kloster Paleokastritsa gehört sicher zu den meist besuchten Griechenlands.
– Insider-Tipps –
Strände
Die schönsten liegen an der südlichen Westküste, wo in den letzten Jahren aber auch am meisten gebaut wurde. Ansonsten wechseln sich rings um Korfu Sand- und Steinstrände ab, mehr oder weniger schön gelegen, im Sommer meistens gut besucht. Für Kinder gibt es herrliche flache Sandstrände.
Anreise
Denkbar einfach mit dem Flugzeug. In der Saison ist Korfu von fast jedem Regionalflughafen aus in zweieinhalb Stunden erreichbar. Eine Alternative ist die Autofähre ab Venedig oder Ancona, mit der man bis Igoumenitsa auf dem griechischen Festland gegenüber von Korfu gelangen kann. Von dort dann die kurze Überfahrt nach Korfu-Stadt.
Reise-Literatur
Gibt es reichlich. Kleine wie von Marco Polo oder dem ADAC. Große vom Verlag Dumont oder dem Michael Müller Verlag. Korfu ist natürlich auch in Reiseführern enthalten, die die Ionischen Inseln insgesamt beschreiben.
Wandern
Korfu ist außerhalb der heißen Zeit ein Wanderparadies. Die besten Routen finden sich im Norden, wo es in herrlicher Natur alte Pfade zu entdecken gibt. Oft sind es aussichtsreiche, aber auch mehr oder weniger bergige Touren. Immerhin ist Korfus höchster Berg, der Pantokrator, 905 m hoch.
Inselhüpfen
Es lohnt der Tagesausflug auf die Inseln Paxos und Antipaxos südlich von Korfu. Für Abenteuerlustige bieten sich Tagesausflüge auf die kleinen Diapontischen Inseln nördlich von Korfu an, wo Tourismus kaum eine Rolle spielt.